Russische Staatskasse wird durch geringere Öl- und Gasverkäufe belastet

In Russland haben sich die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert. Vermutlich liegt das daran, dass fast alle EU-Länder seit einigen Monaten kein Öl mehr aus Russland importieren. Auch fließt kaum noch Gas aus Russland nach Europa.

Die russischen Einnahmen aus Öl und Gas fielen im Februar um 46 Prozent auf umgerechnet rund 6,5 Milliarden Euro, berichtet das russische Finanzministerium.

Moskau erhebt nun eine höhere Steuer auf Gas, aber das reichte nicht aus, um die geringeren Exporteinnahmen auszugleichen. Die Einnahmen aus dem Energiebereich machen normalerweise ein Drittel der russischen Staatskasse aus.

Da das Interesse an russischem Öl gesunken ist, muss das Land kräftige Preisnachlässe gewähren. So wird beispielsweise das Öl aus dem Ural heute für die Hälfte des Preises von vor einem Jahr verkauft. Moskau sucht nach Möglichkeiten, den Preis zu erhöhen, um mehr Geld für den Krieg in der Ukraine zu haben.

Die EU-Länder dürfen seit dem 5. Dezember kein Rohöl mehr aus Russland einführen. Seit letztem Monat gilt dies auch für Ölprodukte aus Russland, wie Diesel und Paraffin. Auch Gas fließt kaum noch nach Europa, was aber vor allem daran liegt, dass Moskau im vergangenen Jahr selbst den Gashahn zugedreht hat. Darüber hinaus gab es im vergangenen September mehrere Explosionen an zwei großen Gaspipelines in der Ostsee.