Britische Wettbewerbshüter lehnen Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft ab

Microsoft wird das Spielestudio Activision Blizzard möglicherweise noch nicht übernehmen. Die britische Regulierungsbehörde CMA befürchtet, dass Microsoft nach einer Übernahme auf dem Spielemarkt zu mächtig werden könnte.

Die Übernahme wurde im Januar letzten Jahres angekündigt. Der Xbox-Hersteller Microsoft war bereit, 69 Milliarden Dollar (über 64 Milliarden Euro) für Activision Blizzard zu zahlen. Dieser Entwickler ist u. a. für die Spiele Call of Duty und World of Warcraft bekannt.

Nach Ansicht der CMA verfälscht die Übernahme den Wettbewerb auf dem britischen Computerspielmarkt. Die Aufsichtsbehörde erwartet, dass die Spieler darunter leiden werden.

Wenn es weniger Wettbewerb gibt, können die Spieleentwickler höhere Preise verlangen und es gibt weniger Auswahl. Die Regulierungsbehörde wird die Übernahme daher nicht genehmigen.

Auch die CMA hat die Übernahme noch nicht gänzlich untersagt. Microsoft hat immer noch die Möglichkeit, Lösungen vorzuschlagen, wie z. B. die Veräußerung von Geschäftsbereichen. Der Software-Riese könnte auch verbindliche Vereinbarungen treffen. Zum Beispiel, dass die Spiele von Activision auch weiterhin für PCs oder andere Spielkonsolen erhältlich sind.

Europäische und US-amerikanische Regulierungsbehörden ebenfalls besorgt

In den Vereinigten Staaten hat sich die Aufsichtsbehörde FTC ebenfalls bereits gegen die Übernahme ausgesprochen. Diese Aufsichtsbehörde reichte eine Klage ein, um die Fusion zu verhindern.

Die Europäische Kommission führt derzeit eine eingehende Untersuchung durch und wird bis zum 11. April eine Entscheidung treffen. Vermutlich wird auch die europäische Aufsichtsbehörde die Genehmigung nicht ohne Zugeständnisse von Microsoft erteilen.