Russland schickt neues Raumschiff zur ISS, um Besatzung zu retten

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde ein Sojus-Raumschiff vom Luftwaffenstützpunkt Baykonur in Kasachstan gestartet. Die Kapsel soll die Besatzung der Raumstation ISS retten. Diese konnte nicht zurückkehren, weil das Raumschiff vermutlich von einem kleinen Meteoriten durchschlagen wurde.

Zwei russische und ein amerikanischer Astronaut sollten ursprünglich im März von der ISS zur Erde zurückkehren. Dazu sollten die Astronauten dieselbe Sojus-Kapsel benutzen, mit der sie im vergangenen September zur ISS gelangt waren.

Im Dezember kam es zu einem Leck in der Raumfähre, das vermutlich auf den Einschlag eines kleinen Meteoriten zurückzuführen war. Das Leck führte dazu, dass Kühlmittel aus der Raumfähre austrat. Dies machte es der Besatzung unmöglich, mit der Kapsel sicher zur Erde zurückzukehren.

Die gestern Abend gestartete Sojus-Kapsel ist unbemannt. Eigentlich sollte dieser Start eine neue Besatzung zur ISS bringen. Diese sollte die derzeitige Besatzung ablösen und dann sechs Monate im Weltraum verbringen.

Um dies zu kompensieren, wurde die Mission der festsitzenden Besatzung um sechs Monate verlängert. Diese Astronauten werden nun erst im September mit der neuen Sojus-Kapsel zur Erde zurückkehren.

Die beschädigte Sojus-Kapsel wird bald von der ISS abgekoppelt werden. Russland will noch versuchen, die Raumfähre auf der Erde zu landen, um den Schaden zu untersuchen.