Dutzende Verhaftungen nach neuen Krawallen in Paris, fünf verletzte Polizisten

Tausende von Franzosen haben am Freitag erneut gegen die Rentenreform demonstriert. Wie bereits am Vortag kam es in Paris zu Ausschreitungen. Dutzende von Menschen wurden festgenommen und mehrere Polizisten verletzt.

Die spontane Demonstration in Paris fand auf dem Place de la Concorde, unweit des Parlamentsgebäudes, statt. Bald kam es zu Zusammenstößen zwischen den Demonstranten und der Polizei, wie schon am Donnerstag. Damals wurden dreihundert Demonstranten festgenommen.

Französische Medien berichten, dass die Polizei erneut Wasserwerfer und Tränengas gegen die Demonstranten einsetzte. Diese warfen ihrerseits Steine und Feuerwerkskörper auf die Beamten. Es wurden auch Gegenstände in Brand gesetzt.

Nach Angaben des französischen Fernsehsenders BFMTV nahm die Polizei 61 Personen fest. Der Sender Franceinfo berichtete, fünf Polizisten seien verletzt worden.

An den Protesten in Paris sollen rund viertausend Menschen teilgenommen haben. Auch in anderen Städten, darunter Bordeaux, Lyon und Straßburg, gab es Proteste.

Die französische Regierung hatte in dieser Woche beschlossen, die Rentenreform ohne Abstimmung im Parlament durchzusetzen, da sie befürchtete, dass nicht genügend Abgeordnete ihr zustimmen würden. Die Reform sieht eine Anhebung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre vor.