Der heftig kritisierte Chelsea-Trainer erhält Glückwünsche vom Eigentümer: Ich bin immer noch hier

Graham Potter

Chelsea-Trainer Graham Potter war am Dienstag nach dem Erreichen des Viertelfinales der Champions League sehr erleichtert. Der 2:0-Heimsieg gegen Borussia Dortmund war sowohl für die Londoner als auch für Potter eine willkommene Genugtuung nach einem miserablen Lauf.

Potter stand zu Beginn des Spiels an der Stamford Bridge stark unter Druck. Trotz einer Finanzspritze von über 300 Millionen Euro auf dem Wintertransfermarkt hat Chelsea in den letzten Monaten eine dramatische Entwicklung genommen. Von den 12 Spielen nach dem 1. Januar wurden nur zwei gewonnen.

Englische Medien schrieben in den letzten Tagen, dass der heftig kritisierte Potter seine Koffer packen könnte, wenn Chelsea gegen Borussia Dortmund, das das erste Spiel in Deutschland mit 1:0 gewonnen hatte, ausscheiden würde. Wett tipps heute berichtete darüber ausführlich.

Dieses Szenario hat sich nicht bewahrheitet: Chelsea gewann das Rückspiel mit 2:0, auch dank eines zweifelhaften Elfmeters von Schiedsrichter Danny Makkelie. Das Team erreichte damit zum dritten Mal in Folge die Runde der letzten Acht der Million Dollar League.

Nach dem Spiel nahm Potter im Spielertunnel die Glückwünsche des versteinerten amerikanischen Besitzers Todd Boehly entgegen. „Ich bin noch da“, scherzte der Trainer auf der Pressekonferenz, als er nach dem Inhalt des Gesprächs gefragt wurde.

Potter hatte das Spiel gegen Dortmund nie als ein Duell um seine Zukunft gesehen. „So gesehen habe ich nie darüber nachgedacht. Es hat immer Krach gegeben. Meine Aufgabe ist es, die Mannschaft so gut wie möglich vorzubereiten und zu unterstützen. Sie haben gelitten, deshalb war das heute so wichtig.“

Wir haben es verdient, weiterzukommen

Potter fehlte es an Superlativen für das Spiel seiner Mannschaft gegen Dortmund. Raheem Sterling eröffnete den Torreigen an der Stamford Bridge kurz vor der Halbzeitpause, bevor Kai Havertz kurz nach der Pause per Elfmeter die Führung ausbaute.

Havertz hatte zunächst den Pfosten getroffen, durfte den Elfmeter aber ausführen, weil Chelsea- und Dortmunder Spieler zu früh ins Spiel gekommen waren. Diese Entscheidung von Makkelie führte zu großer Verärgerung bei Dortmund. Töpfer äußerte sich nicht zu diesem Thema.

„Wir haben es verdient, die nächste Runde zu erreichen“, sagte der Trainer. „Es war ein besonderer Abend. Es herrschte eine fantastische Atmosphäre, die Spieler waren großartig und die Fans waren großartig. Wir mussten gegen eine Mannschaft spielen, der es so gut geht“.

„Wir haben eine schwierige Phase durchgemacht“, so Potter weiter. „Wir haben schon in Dortmund gut gespielt, aber verloren. Niemand will hören, dass man gut gespielt hat. Jeder musste leiden. Die Spieler mussten zusammenhalten und einen Ausweg aus dieser Situation finden. Das haben sie auf unglaubliche Weise getan.“

Chelsea wird seinen Gegner im Viertelfinale der Champions League am kommenden Freitag um 12 Uhr erfahren. Dann nämlich findet die Auslosung statt. Die ersten Spiele werden am 11. und 12. April ausgetragen, die Rückspiele eine Woche später.